Arbeitshaus Breitenau

Das Arbeitshaus Breitenau bei Kassel wurde Ende des 19. Jh. In einem ehemaligen Benediktinerkloster eingerichtet. Hier wurden Menschen zwangsinhaftiert, die als „arbeitsscheu“ galten, wie Obdachlose, Bettler, Prostituierte, säumige Nährpflichtige. Ob die Menschen selbstverschuldet in die Zwangslage geraten waren oder nicht, spielte keine Rolle. Im Arbeitshaus sollten sie durch harte Arbeit, Demütigungen und Bestrafungen wieder auf den richtigen Weg gebracht werden. Da sich an den sozialen Rahmenbedingungen der Häftlinge bei Entlassung meist nichts geändert hatte, gelang das selten. Die Zuchthaus ähnlichen Verhältnisse sprachen sich unter der Bevölkerung schnell herum und dienten als Abschreckung.