Fotos

Das Lagertor im Stammlager Auschwitz. Jeden Morgen auf dem Weg zu den jeweiligen Arbeitsorten, und jeden Abend, auf dem Weg ins Lager zurück, durchschritten tausende entkräftete Häftlinge dieses Tor. Abends trugen sie die Leichen derer mit sich, die während des Tages bei der Arbeit verstorben waren.

„ARBEIT MACHT FREI“ steht in großen Buchstaben über dem Lagertor. Eine zynische Aussage, brachte die harte Arbeit die meisten Häftlinge doch um.

Lagerstraße und Blocks, in denen die Häftlinge untergebracht waren.

Besuch des Archivs in der Gedenkstätte Auschwitz

Die Registrierung neu angekommener Häftlinge erfolgte im Block 26. Hier mussten alle privaten Sachen abgegeben werden. Die Häftlinge mussten duschen, worden geschoren, tätowiert, fotografiert und erhielten Häftlingskleidung.

Politischer Häftling
Berthold Wicklmair
Nr. 113385
Reichsdeutscher

Stammlager Auschwitz, Block 6 (untere Etage) und Block 6a (obere Etage)

Beschilderung am Eingang des Blocks 6a

Treppenhaus Block 6a

Blick aus dem Schlafsaal des Blocks 6a auf Block 5 und 5a

Schlafsaal im Block 6a. Hier waren hunderte Häftlinge untergebracht.

Im Schlafsaal standen 3-etagige Holzbetten. Ein Bett mussten sich mehrere Häftlinge teilen. Zum Zudecken bekamen sie Decken, die meist verschlissen und völlig verlaust waren.

Häftlingskleidung

Toilettenraum in einem Block. Von Privatsphäre keine Spur.

Waschraum im Block

Jeder Häftling hatte seinen eigenen Essnapf und einen Löffel. Wurden diese verloren, bekam an nichts zu essen.

Aufgrund der extrem anstrengenden Arbeit und der völlig unzureichenden Ernährung überlebten die Häftlinge oft nur wenige Wochen. 3 Mahlzeiten gab es i.d.R. pro Tag.
Morgens: halber Liter Wasser mit Kaffeeersatz/Kräuteraufguss Mittags: ¾ l Suppe mit Fleischeinlage (selten) oder Gemüsesuppe Abends: 300g Brot + 25g Wurst o. Margarine o. Marmelade (musste auch für den nächsten Morgen reichen)

Küchengebäude des Stammlagers

Rapportführerstube auf dem Appellplatz. Unter dem Dach befand sich eine Glocke, die zum Appell geläutet wurde. Der Rapportführer überwachte von hier die Disziplin der Häftlinge und ließ sich die Häftlingszahlen melden. Ein Appell konnte stundenlang dauern.

Eingang zum Häftlingskrankenbau Block 19

Eingang zum Häftlingskrankenbau Block 21

Postbaracke. Die Häftlinge durften in größeren Abständen ihren Verwandten schreiben. Dafür musste Lager-Postkarten bzw. Lager-Briefpapier genutzt werden, welches man zusammen mit Briefmarken in der Lagerkantine erstehen konnte. Manchen Häftlingen, z. B. Reichsdeutschen wurde gestattet, Pakete zu empfangen.

Prämienscheine waren eine Art „Lagergeld“. Die Häftlinge erhielten diese gelegentlich für besonders gute Arbeit. In der Lagerkantine bekam man dafür minderwertige Lebensmittel oder Briefpapier.

Hinter dem Stacheldrahtzaun standen in regelmäßigen Abständen Wachtürme um das Lager herum.

Der doppelte Stacheldrahtzaun war unter Strom gesetzt. Eine Flucht war weitestgehend unmöglich. Einige Häftlinge gingen aus Verzweiflung „in den Draht“. Sie stürzten sich in den Zaun und begingen damit Selbstmord.

Schild, welches auf die Lagergrenze aufmerksam macht. Häftlinge, die in die dahinterliegende Sperrzone eintraten oder sich nach 21 Uhr außerhalb der Blocks aufhielten, mussten damit rechnen, von einem SS-Mann auf dem Wachturm erschossen zu werden.